Der Bundesverband Selbsthilfe Lungenkrebs e.V. (BSL) war mit einem Stand vertreten und ist auf sehr gute Resonanz gestoßen. Zudem konnten neue Kontakte zu anderen Selbsthilfegruppen hergestellt werden.

Inhaltlich lag unser Interesse insbesondere auf den Themen Screening, Diagnostik, Zielgerichtete Therapien, Palliativmedizin und Entwicklungen in der Lungenkrebs-Selbsthilfe.

DKK 2024

Screening

Der BSL fordert von den Fachgesellschaften und der Gesundheitspolitik nach vielen Jahren der Diskussion ein schlüssiges Konzept, nunmehr in der Breite ein Screening anzubieten. Ständige Hinweise auf die vermeintliche Problematik des Strahlenschutzes können nicht weiter akzeptiert werden. In anderen europäischen Nachbarländern ist man schon viel weiter.

Diagnostik

Bei den bildgebenden Verfahren wird die KI (künstliche Intelligenz) zukünftig eine entscheidende Rolle spielen. Noch immer kritikwürdig ist die Tatsache, dass selbst an einigen zertifizierten Lungenkrebszentren nicht umfassend auf mögliche Treibermutationen getestet wird.

Zielgerichtete Therapien

In diesem Bereich findet laufend Forschung und Entwicklung pharmazeutischer Produkte statt. Die Ergebnisse - auch in fortgeschrittenen Tumorstadien - sind sehr vielversprechend. Ziel der medikamentösen Behandlung ist bei den nach aktuellem Kenntnisstand nicht heilbaren fortgeschrittenen Tumorstadien eine „Chronifizierung“ zu bewirken.

Palliativmedizin

Grundsätzlich liegt bei einer Lungenkrebserkrankung eine lebensbedrohliche Situation vor, die noch immer pro Jahr mehr als 50.000 Todesfälle in Deutschland verursacht. Häufig setzen palliativmedizinische Angebote leider erst im sehr späten Krankheitsverlauf ein. Der BSL fordert, dass allen an Lungenkrebs erkrankten Personen schon unmittelbar nach Diagnosestellung eine palliativmedizinische Begleitung angeboten wird.

Lungenkrebs-Selbsthilfe

Der BSL nahm mit vier Personen am DKK 2024 teil. Insbesondere mit den Vertreterinnen der Patientenorganisation zielGENau e.V. fand ein reger Informationsaustausch statt. Der BSL begrüßt ausdrücklich die enge Kooperation mit dieser wichtigen Patientenorganisation und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.

50 Jahre Deutsche Krebshilfe

Es wurden seitens der Referent:innen interessante Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der Deutschen Krebshilfe gewährt. Freilich ist der Bedarf an Unterstützung im Gesundheitswesen um ein Vielfaches höher, als die Deutsche Krebshilfe gewähren kann. Die Aktivitäten in den vergangenen Jahren sind außerordentlich bemerkenswert, sei es in der Unterstützung von medizinischen Zentren oder auch Stipendien/Stiftungsprofessuren für Nachwuchwissenschaftler:innen. Schade nur, dass diese spannende Jubiläumsveranstaltung schwach besucht war.